Präsident Dr. Walter Dujmovits
80 Jahre 
 


Hofrat Dr. Walter Dujmovits, der Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft, wurde am 6. Juli 1932 in Eisenhüttl, Bezirk Güssing, geboren. Er maturierte am Gymnasium in Fürstenfeld und studierte Geographie, Geschichte und Kurzschrift an der Universität Wien. Nach Beendigung seines Studiums fuhr er 1956 in die USA und lernte dort erst zahlreiche Familienmitglieder und Verwandte kennen, da viele von ihnen in den Vereinigten Staaten lebten. Sehr bald erkannte der junge Auswanderer aber, dass seine Zukunft doch im Lehrberuf im Burgenland liegt und er kehrte nach einigen Monaten Aufenthalt wieder in die Heimat zurück. Walter trat in den burgenländischen Schuldienst ein, unterrichtete in Eisenstadt und Jahre später führte ihn sein Weg ans Gymnasium in Güssing, wo er nach jahrelanger Unterrichtstätigkeit schließlich zum Direktor bestellt wurde. Neben seinem Beruf als Lehrer und Erzieher war der Jubilar noch auf vielen anderen Gebieten, wie beispielsweise in der Erwachsenenbildung und in der Lehrerausbildung, tätig. Schon lange über das übliche Pensionsalter hinaus, ist der rüstige Pensionist noch immer im öffentlichen Leben aktiv und begeistert durch Vorträge zahlreiche Zuhörer.
Während seiner Auswanderung in die USA kam Dujmovits die Idee für die Erforschung der Amerikawanderung der Burgenländer. Nach der Rückkehr ins Burgenland war er an der Gründung der Burgenländischen Gemeinschaft beteiligt und begann seine Mitarbeit im Verein. Als Organisationsreferent und in anderen Funktionen hat er den Aufstieg von Beginn an mitgestaltet und wesentlich geprägt. Im Jahre 1981 promovierte Walter zum Doktor, wobei er in seiner Dissertation die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit über die Emigration der Burgenländer verarbeitete. Nun steht Dujmovits bereits seit 1985 als Präsident an der Spitze der Vereinigung und im Laufe der jahrzehntelangen Arbeit ist ihm die Burgenländische Gemeinschaft zur zweiten Familie geworden. Er ist das Urgestein des Vereins.
Ein Herzensanliegen des Jubilars war es immer, das Leben und das Schicksal der Auswanderer in der Heimat sichtbar zu machen. So iniitierte er 1992 die Landesausstellung „...nach Amerika“ auf der Burg Güssing und begründete das Auswanderermuseum, das 1994 in Güssing eröffnet wurde.
Auch wenn er mittlerweile seinen 80. Geburtstag feierte, ist er noch immer voller Tatendrang und Leidenschaft für die Interessen der ausgewanderten Landsleute tätig. Sein Wissen über die Geschichte der burgenländischen Auswanderung kann niemand übertreffen.
Die Dynamik und seinen Ideenreichtum würde man gerne viel jüngeren Zeitgenossen wünschen. Er versteht es, Wertvolles zu bewahren und Neues zu fördern und ist dabei stets ein liebenswürdiges, humorvolles, bescheidenes Wesen geblieben. Im Vorstand ist er uns in vielerlei Hinsicht beispielgebendes Vorbild und Freund geworden. Geschätzt werden seine Persönlichkeit, seine Geselligkeit, sein umfangreiches Wissen und seine unterhaltsamen und gern gehörten Anekdoten, die er öfters zum Besten gibt. Auch ist er gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen und willkommener Gesprächspartner, der mit allen reden kann.
Längst hat Dr. Dujmovits schon die Weichen gestellt, damit die Erfolgsgeschichte der Burgenländischen Gemeinschaft, die mit seiner Person untrennbar verbunden ist, nach seiner Ära als Präsident fortgesetzt werden kann. Aber noch ist er als Führungsperson unersetzlich.
Seine Verdienste wurden im Laufe des Lebens vielfach mit hohen Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt. Erst im Juni erhielt er einen hohen Orden des Burgenlandes. Das wahrscheinlich schönste Geburtstagsgeschenk machte er sich mit der Neuauflage und Überarbeitung seines Buches „Die Amerikawanderung der Burgenländer“ wohl selbst.
Bleibt nur noch, im Namen des Vorstandes, der Mitglieder sowie der Freunde und Leser der Burgenländischen Gemeinschaft für die bisherige Arbeit und den enormen persönlichen Einsatz für den gesamten Verein Danke zu sagen. Und Gesundheit und Wohlergehen für die Zukunft zu wünschen. Ad multos annos.

Erwin Weinhofer, Vizepräsident
 

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Burgenlaendische Gemeinschaft 7-9 2012 Nr. 423 Zeitungsarchiv