Endlich ist der Tag gekommen, auf den wir viele Jahre und Jahrzehnte
gewartet haben.
Endlich können wir wieder über die ungarische Grenze gehen und fahren,
ohne dass dort Soldaten mit ihren Puschkas stehen, die Pässe oft
stundenlang kontrollieren und die Autos genau durchsuchen. Und was wichtig
ist, das gilt auch für die andere Richtung, wenn Menschen aus Ungarn nach
Österreich wollen. Vom früheren Eisernen Vorhang mit Stacheldraht,
Minenfeldern und Wachttürmen ist heute nichts mehr zu sehen. Nicht einmal
mehr Zöllner stehen an der Grenze.
Die alte Österreichische-Ungarische Monarchie wurde 1918 in viele Staaten
aufgeteilt, die durch Grenzen getrennt waren. Diese Grenzen sind nun
gefallen. Heute gibt es keine Leute mehr, die sich an die Zeit erinnern
können, als es schon einmal so gewesen ist, damals, als das Burgenland zu
Ungarn gehörte, ehe es 1921 an Österreich angeschlossen wurde.
Um Mitternacht vom 20. auf den 21. Dezember 2007 fielen die Kontrollen an
der burgenländischen Grenze gegenüber Ungarn, Slowakei und Slowenien. Die
Grenzbalken wurden feierlich abmontiert und weggetragen.
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