Auswanderer Museum in Güssing
"Der historische Ablauf der Amerika-Wanderung"
5. Folge

Diesen Titel trägt der 2. Raum unseres Auswanderermuseums. In ihm ist die Geschichte der Amerikawanderung übersichtlich dargestellt.

Zuerst werden die Siedlungsgebiete der burgenländischen Einwanderer in den USA und in Canada beschrieben: die frühen Einwanderungsgebiete im Mittelwesten - (Kansas), dann Chicago, Pennsylvanien (Coplay, Allentown, Northampton), New Jersey (Clifton, Passaic, Paterson) und schließlich New York. Dazu die Städte St. Paul, Pittsburgh, St. Louis, South Bend und Gebiete in Californien, dann noch die Einwanderungsgebiete in Canada, im Westen (Alberta) und im Osten (Ontario).
In großen Porträts sind die bedeutenden Einwanderer aus der Frühzeit abgebildet: Franz Oswald (Passaic), Josef Urschik (Coplay) und John Wenzel (Chicago).
Gleich nach Betreten des Raumes fällt der große Auswandererkoffer auf. Es ist dies jenes Stück, mit dem John Wenzel über den Atlantik gefahren ist.
Eine Bildfolge stellt Szenen einer Überfahrt nach Südamerika dar (1928) und Szenen in Bremerhaven (1947). Sehr eindrucksvoll ist die Gegenüberstellung von Fotos, die Burgenländer auf einem Auswandererschiff und Burgenländer auf einem Rückwandererschiff darstellen.

Auf einer Schautafel ist dargestellt, was man alles brauchte, um auswandern zu können: Briefe, Permits, Affidavits, Einwanderungsvisa, Reisepässe, Paketscheine, die auf Koffern angebracht worden sind und Arbeitspapiere.
Werbeplakate der Schiffahrtsgesellschaften

Der Koffer des 1. burgenländischen Auswanderers nach Chicago, John Wenzel.
In einer eigenen Vitrine sind Schriftstücke ausgestellt, die in Verbindung mit der Auswanderung und der Rückwanderung stehen. Zu diesen zählt ein Heft mit Eintragungen des letzten Auswandereragenten Johann Pree aus Edlitz aus den 60er Jahren. Dazu kommen Belege von Geldüberweisungen, Fahrkarten, Fahrpläne und Mitgebrachtes aus Amerika. Interessant sind auch Kaufverträge, die von Österreichischen Notaren in amerikanischer Währung abgeschlossen worden sind sowie Bittbriefe von Daheimgebliebenen und Dankesbriefe für die Überweisung von Geld und Paketen.

Schließlich sind Briefe zu sehen, die bereits älter als 100 Jahre sind.

(Fortsetzung folgt)

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Burgenlaendische Gemeinschaft 7/8 1995 Nr.336