Die Reise, die die burgenländische Landesregierung zu den Landsleuten
nach Amerika unternommen hat, war sehr schön und erfolgreich. Nochmals
danke ich allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Ich bin schon bei
der ersten Reise der Landesregierung 1971 dabei gewesen. Vieles hat sich
seither geändert. Geblieben ist die herzliche Gastfreundschaft und die
Freude, mit der man uns auch diesmal empfangen hat.
Wir konnten sehen, wie tüchtig die Burgenländer und ihre Nachkommen
sind. Ein besonderes Aushängeschild unseres Landes ist der Botschafter
Dr. Thomas Stelzer aus Oberwart. Er hat es bis zum Stellvertreter des
UNO-Generalsekretärs gebracht. Eine so hohe Position in der Welt hat
noch kein Burgenländer erreicht.
Berührend waren Begegnungen von Menschen, die einander viele Jahre nicht
gesehen haben. Auch meine zahlreichen Cousins und Cousinen waren zu den
Veranstaltungen gekommen. Meinen Cousin Frank, den wir immer liebevoll „Blackie“
genannt haben, habe ich das letzte Mal 1959 getroffen. Leider ist die
Generation vor uns schon in der Ewigkeit.
Bei den Hausbesuchen konnten die einzelnen Regierungsmitglieder erleben,
wie stark die Verbundenheit mit der Heimat geblieben ist.
Im Burgenland besinnt man sich zunehmend auf Überlieferung und
Tradition. Viele alte Bräuche, die man schon fast vergessen hat, werden
wieder lebendig. Auch schätzt man wieder die alte Hausmannskost, den
einfachen Uhudlerwein und vieles andere. Die neuen Häuser verwenden auch
oft wieder frühere Bauelemente. Das Holz, das schon stark von Beton
verdrängt wurde, kommt wieder zu Ehren. In Stegersbach entsteht ein
großes Hotel mit einem starken Anteil an Holz außen und innen. In
Deutsch Schützen am Weinberg „Ratschen“ wurden zehn kleine Holzhäuser
errichtet, einfach, romantisch und dennoch komfortabel. Sie stehen
zwischen Wald und Weingärten und ermöglichen einen weiten Blick über das
Pinkatal bis tief nach Ungarn. Sie sind auch unseren Heimatbesuchern zu
empfehlen, wenn sie nicht in einem Hotel sondern in der schönen Natur
wohnen wollen. Unter dem Namen „Wohnothek“ sind sie auf Seite 16
beschrieben. Nicht weit von dort befindet sich das elegante Restaurant
„Ratschen“ der Familien Wachter und Wiesler.
Ich hoffe, dass ich viele von euch bald in der alten Heimat begrüßen
kann.
Wenn es euch möglich ist, besucht auch unser Auswanderermuseum in
Güssing.
Mit heimatlichen Grüßen
Euer Walter Dujmovits |