Burgenländische Krippe in Amerika
An der Universität Pittsburgh gibt es Lehrsäle, von denen jeder einem bestimmten Land gewidmet ist und von diesem auch gestaltet wird. Auf Initiative der "Austrian American Cultural Society Inc. of Pittsburgh" (gegründet 1980) und des Bregenzer Arztes Dr. Ivo Fischer wurde am 9. Juni 1996 ein ,,Austrian Classroom" als 24. in dieser Reihe gegründet. Der Repräsentant dieser ,,Österreichisch- Amerikanischen Kulturgesellschaft Pittsburgh" ist Joseph Pandl, der Sohn des aus Heiligenkreuz ausgewanderten und berühmt gewordenen ,,Joe Pandl", der nach dem letzten Krieg seiner Heimatgemeinde Heiligenkreuz so viel geholfen hat.
Da die meisten Österreich-stämmigen Amerikaner im Raum Pittsburgh von burgenländischen Auswanderern abstammen, entschied man sich, diesen Raum dem Hadyn-Saal im Schloss Esterhazy in Eisenstadt nachzubilden. Damit sollte nicht nur auf das barocke Erbe Österreichs, sondern auch auf die besondere musikalische Tradition Österreichs hingewiesen werden. Das Dekor, wie etwa die Damasttapeten, das Mobiliar und die Kristalluster wurden in Wien gefertigt. 
Von dieser Einrichtung her eignet sich dieses Österreichzimmer bestens für festliche Empfänge und als Unterrichtsraum. Anlässlich seines Besuches in Pittsburgh wurde der in Jennersdorf lebende Arzt Dr. Peter Rabel von seinem Cousin Joseph Pandl ersucht, etwas Weihnachtliches aus dem Burgenland für diesen Raum zu besorgen. 
Dies ist auch geschehen. Mit Unterstützung der Burgenländischen Landesregierung, der Freistadt Eisenstadt und des Volksbildungswerkes hat die in Marz lebende Krippenbaumeisterin Gertrude Becker eine wunderschöne Weihnachtskrippe angefertigt und nach Pittsburgh geschickt, wo sie bei der letzten Weihnachtsfeier ausgestellt wurde. Heuer und in der Folge jedes Jahr wird nun diese wertvolle Krippe hinter Glas geschützt im ,,Austrian-Room" in Pittsburgh ausgestellt. 
Während der Adventzeit ist der Raum dem Publikum zugänglich. Ungefähr 5.000 Besucher werden diese wunderbare Krippe jedes Jahr bewundern können. 
Auch die Burgenländische Gemeinschaft freut sich über diese Initiative und das gelungene Werk. Sie dankt Joseph Pandl und George Mandl, deren Väter schon verdienstvolle Mitarbeiter der Burgenländischen Gemeinschaft in Pittsburgh gewesen waren, den anderen Initiatoren und Nachkommen burgenländischer Einwanderer, die die Tradition ihrer alten Heimat in Amerika bewahren und hochhalten. 

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Burgenlaendische Gemeinschaft 11/12 2000 Nr.368