Einwandererstädte
Manhattan, Milwaukee, Minneapolis, Mödling, Montgomery, Montreal

 

Manhattan

Insel und der zentrale Stadtteil von New York. Die ersten Burgenländer kamen bereits vor der Jahrhundertwende dorthin. Sie siedelten zwischen der 29. und 30. Straße sowie zwischen der 9. und 11. Avenue. Mit den gesellschaftlichen Veränderungen sind sie von dort weggezogen, hauptsächlich in die Bronx und nach Long Island. Heute leben nur mehr wenige Burgenländer in Manhattan. Die 86. Straße war einst der gesellschaftliche Mittelpunkt der deutschsprachigen Einwanderer, so auch der Burgenländer. Zahlreiche Burgenländer hatten dort auch ihre Gaststätten (Wagner, New Austrian Village usw.). Man nannte diese Straße auch den "German Broadway". Daneben gab es auch zahlreiche Geschäfte in diesem Stadtteil, die von Burgenländern geführt wurden.

Milwaukee

Größte Stadt im Bundesstaat Wisconsin am Michigan See. Die Stadt war schon im 19. Jahrhundert ein Zentrum deutscher Einwanderung. Für die ersten Burgenländer, die sich als Industriearbeiter dort niederließen, stellten die von den Deutschen geführten Fabriken besondere Anziehungspunkte dar. Dies waren vor allem die deutschen Brauereien "Schlietz" und "Pabst". Fast alle burgenländischen Einwanderer kamen aus dem Lafnitztal von Loipersdorf über Burgauberg bis nach Heiligenkreuz. Der erste überlieferte Burgenländer, der nach Milwaukee kam, war Johann Spirk aus Burgauberg. Er ließ sich 1894 dort nieder. In der Zwischenkriegszeit gab es dort auch einen Burgenländer-Club. Ein besonderer Anziehungspunkt und Treffpunkt vieler Burgenländer war das Restaurant des John Ernst, der aus Heiligenkreuz eingewandert ist.

Minneapolis

Stadt in Minnesota in den USA am Mississippi. Die Stadt ist heute mit St. Paul zu einer Doppelstadt zusammengewachsen. Nach Minneapolis/St. Paul sind vor allem die Auswanderer aus dem Seewinkel gekommen. Auch der bekannte Heimatdichter Johann Riessner aus Pamhagen ließ sich 1882 dort nieder. Er zog später nach San Francisco weiter.

Mödling

Stadt in Niederösterreich, südlich von Wien. Dort und in den umliegenden Gemeinden haben sich in der Zwischenkriegszeit zahlreiche Burgenländer niedergelassen.

Montgomery

Stadt am Susquehanna River nördlich von Harrisburg in Pennsylvania. Bedeutender Ort für die deutschen Einwanderer aus der Frühzeit. Später, im 19. Jahrhundert, kamen auch Burgenländer dorthin.

Montreal

Stadt in der kanadischen Provinz Quebec am St. Lorenz Strom mit starkem französischen Bevölkerungsanteil. Nach Toronto die bedeutendste Einwanderungsstadt für die Burgenländer, welche in den 50er- und 60er Jahren nach Kanada ausgewandert sind.

(Fortsetzung folgt)

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Burgenlaendische Gemeinschaft 7/8 1998 Nr.354