Einwandererstädte Coplay, Czernowitz, Dallas |
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Ein kleiner Ort im Lehigh Valley in Pennsylvanien (USA) ist zu einem der Symbolorte der burgenländischen Auswanderung geworden. Wie in keinem anderen Ort haben sich dort burgenländische Lebensart, Brauchtum und der mitgebrachte hianzische Dialekt besser erhalten als in Coplay,. Manches ist heute dort noch so, wie es früher einmal im Burgenland war. Die burgenländischen Einwanderer, die noch vor wenigen Jahrzehnten diesen Ort eindeutig dominierten, kamen alle aus den Orten rund um Güssing. Viele Auswanderer haben Coplay als die zweite Ausgabe ihres Heimatdorfes angesehen, wie "Klein Gerersdorf", Klein Neustift" usw. Mit der Industrialisierung in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kamen Burgenländer in großer Zahl nach Coplay, gefolgt in Abständen von Ungarn, Slowaken, Polen, Ukrainer. Josef Urschik hat mit großer Sicherheit 1884 die Burgenländer-Kolonie gegründet. Er war nicht nur der erste Burgenländer in Coplay, sondern wahrscheinlich in ganz Lehigh Valley. Die um die Jahrhundertwende errichteten Zement-, Seiden-, Zigarren- und Stickereifabriken (umgangssprachlich Zementmühlen, Seidenmühlen usw.) hatten eine verstärkte Einwanderung zur Folge. Viele Frauen, die wegen ihrer Kinder nicht auswärts arbeiten konnten, nahmen Kostgeher ("borders") in ihr Haus auf. Heute ist ein Viertel der Bevölkerung burgenländischer Abstammung. Man erkennt sie am Namen, die alle auf die Umgebung von Güssing hinweisen: Stranzl, Gröller, Wechsler, Nikles, Spanitz, Yandrisevits, Reichl, Mittl, Malits usw.). Güssing und seine Burg ("Schloßberg") sind Symbole der alten Heimat. Sie finden sich auf Aschenbechern, Bildern und zieren Wände in Gaststätten und Clubs. Die Bedeutung von Coplay für die Auswanderung aus dem Güssinger Raum läßt sich auch darin erkennen, daß sehr viele Erstauswanderer dorthin gezogen sind:
Coplay hat seine zentrale wirtschaftliche Bedeutung nicht halten können. Heute zeugen die Türme der alten Zementmühle vom einstigen Wohlstand und früheren Arbeitsleid. In der Zwischenkriegszeit gab es in dieser Stadt in der Bukovina einen bedeutenden Österreicher-Verein. Im Konsularischen Distrikt von Dallas (Texas) lebten in den 50er Jahren 4.500 Österreicher. (Fortsetzung folgt) |
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