Einwandererstädte
Bremerhaven, Bruck a.d. Leitha, Buenos Aires, Buffalo, Chemnitz

 

Bremerhaven

Wegen Versandung der Wesermündung konnten die Segelschiffe den Hafen von Bremen nicht anlaufen. So mußten in langen Fahrten die Auswanderer auf dem Wasserwege nach Bremerhaven gebracht werden, wo sie in die großen Passagierschiffe einsteigen konnten.

Bruck a.d.Leitha

In die Gegend von Brück an der Leitha sind früher sehr viele Burgenländer gezogen, wo sie als Grünarbeiter auf den Gutshöfen Beschäftigung fanden. Viele von ihnen haben sich dann dort für ständig niedergelassen.

Buenos Aires

Hauptstadt von Argentinien. Als nach Verschärfung der Einwanderungsgesetze von 1924 die Einwanderung in die USA dramatisch zurückging, mußten die meisten Burgenländer nach Südamerika und hier vor allem nach Argentinien ausweichen. Die meisten von ihnen ließen sich in Buenos Aires und in den Vororten nieder. In den Jahren 1924 - 32 sind die meisten Burgenländer dorthin gekommen. Aus Schattendorf sind nur 16 Personen nach Amerika ausgewandert. Alle 16 zogen in den Jahren 1923 - 34 nach Buenos Aires. Bereits im Jahre 1914 gab es 7.574 Einwanderer aus der Österreichisch-Ungarischen Monarchie in dieser Stadt.

Buffalo

Diese Stadt im Staate New York muß als besonderer Einwanderungsort bezeichnet werden. Auf der schmalen Landbrücke zwischen Ontario und Erie See, an der Staatsgrenze und gegenüber der beiden canadischen Städte Toronto und Hamilton, beherbergt Buffalo eine Burgenländer-Kolonie, die zumindest zu 90% aus Einwanderern besteht, die aus der kleinen burgenländischen Gemeinde Stinatz kamen. Als sich der erste von ihnen, Johann Fabsits, 1898 im Ostteil der Stadt, zwischen Broadway und Emslie Street, niederließ, war dieses Viertel noch sehr stark von Deutschen bewohnt. Die meisten siedelten um die St. Anna Kirche, die auch zum geistigen Zentrum der Burgenländer wurde. Im Telefonbuch von Buffalo gab es vor 20 Jahren folgende Familien, die aus Stinatz stammen: 30 Grandits, 20 Kirisits, 20 Horvatits, 13 Resetarits, 11 Orsolits, 4 Sifkovits, 4 Stoi-sits und 3 Wukovits. Auch im Österreicher Club von Buffalo "Austrian Benevolent Society" überwiegen bei weitem die Stinatzer.

Chemnitz

Diese Stadt in Sachsen in Deutschland hatte in der Zwischenkriegszeit einen Österreicher-Verein. "Schemnitz" bei Budapest ist wieder eine Stadt, wohin der berühmte Auslandsburgenländer Ivan Jagsich zum Studium zog. Jagsich stammte aus Oslip und wurde später Universitätsprofessor in Argentinien. Ein Institut und eine Meeresströmung tragen heute noch seinen Namen.

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Burgenlaendische Gemeinschaft 9/10 1996 Nr.343